Kelchblüte Abteikirche der Steinfeld Gemeinde Kall, NRW Am Gewölbe der romanischen Klosterkirche in Steinfeld/Eifel „wächst“ ein farbenfroher Blumengarten. Er ist der Fantasie des Hubert von Aachen zu verdanken, der 1509–17 das Gewölbe ausgemalt hat. Trotz aller Naturnähe sucht man botanische Zuordnungen vergebens. Statt echter „Blumenportraits“, sind hier Bestandteile von Blüten kunstvoll zusammengefügt und mit spätgotischem Schwung übersteigert. So ragt auf dem Umschlagbild dieses Notizbuches ein übergroßer Blütenstempel, kunstvoll zweifarbig gedreht und in einem Schnörkel auslaufend, aus dem Blütenkelch hervor. Die Kelchblätter schwingen elegant auseinander. Rund 400 Jahre lang war das farbenfrohe, spätgotische Rankenwerk an der Decke unter einer weißen Tünche verborgen, bis man die Malereien 1930–34 wieder freilegte. Heute führt der Salvatorianer-Orden eine Bildungseinrichtung im Kloster Steinfeld. Die Anlage zählt zu den besterhaltenen Klosteranlagen in Nordrhein-Westfalen, für deren Erhalt sich auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz engagiert hat.weiterlesen