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Nur ein kleines Stück Papier...?

Die Geschichte des Saarbrücker Fahrscheins

Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)

Zur Geschichte des Öffentlichen Personen-Nahverkehrs (ÖPNV) der Stadt Saarbrücken wurde schon einiges publiziert (siehe Literaturhinweise im Anhang), daher soll dem Leser zur Einführung nur ein kurzer Überblick dienen. Während die Eisenbahn bereits seit den 1850er Jahren auch das Gebiet der heutigen Stadt Saarbrücken (damals auf dem Gebiet der Stadt St. Johann) angebunden hat, entwickelte sich der städtische Nahverkehr erst einige Jahrzehnte später. Zunächst durch private Firmen betrieben, begann die Geschichte des Saarbrücker ÖPNV mit der Dampfstraßenbahnlinie „St. Johann – Louisenthal“ Ende 1890. Im Jahre 1892 wurde die Gesellschaft für Straßenbahnen im Saartal AG (GSS) gegründet, die den Betrieb übernahm. Sie besteht bis heute, wenn auch nicht mehr als Betreiber des städtischen Bus- und Bahnverkehrs. 1899 wurde die Dampfstraßenbahn auf elektrischen Betrieb umgestellt, elektrifiziert und neue Strecken eröffnet. Getrieben durch die Industrialisierung und das damit verbundene Bevölkerungswachstum, wurde das Netz an Straßenbahnlinien stetig erweitert und erreichte in den 30er Jahren seine maximale Ausdehnung. Die Strecken nach Heusweiler und Ensheim /Ormesheim wurden bis in die späten 30er Jahre sogar von eigenen Straßenbahnbetrieben (Riegelsberger Straßenbahn AG und Saarbrücker Klein- und Straßenbahn AG) bedient, bevor die GSS diese übernahm. Die Endstationen der Straßenbahnlinien lagen in Heusweiler, Spiesen, Ensheim, Ormesheim, Schafbrücke, St. Arnual, Gersweiler, Luisenthal, an der Goldenen Bremm und am Rotenbühl. 1925 kamen die ersten Omnibuslinien hinzu. Der Zweite Weltkrieg verhinderte eine weitere Netzausdehnung. Nach dem raschen Wiederaufbau wurden erste Straßenbahnstrecken stillgelegt und auf Omnibus umgestellt. Auf den Linien zum Bürgerhospital und nach Heusweiler gab es von 1948 bzw. 1953 bis 1964 sogar den elektrischen Oberleitungsbus („Trolleybus“). Im Folgejahr seiner Stilllegung rollte auch die letzte Straßenbahn auf den Linien 5 und 11 am 22.5.1965 durch die Stadt. Die Motorisierung und die auto-affine Politik der politisch Verantwortlichen sowie die verpasste Modernisierung des Straßenbahnnetzes führten zu einer vollständigen Konzentration des städtischen ÖPNV auf den Omnibus. Dessen Netz wurde dichter und dichter. Anfang der 70er Jahre kamen die ersten Gelenkbusse zum Einsatz. Dennoch sanken die Fahrgastzahlen weiter. 1986 wurde das Tarifsystem und 1988 das Liniennetz reformiert, womit der Rückgang umgekehrt werden konnte. Ende 1991 wurde die historische Entscheidung zur Wiedereinführung des städtischen Schienenverkehrs getroffen. Am 24.10.1997 verkehrte die erste Zweisystem-Stadtbahn von Malstatt bis Sarreguemines. Schrittweise wurde sie verlängert. Seit 2014 ist die Linie 1 bis Lebach komplettiert. Bereits seit 1997 übernahm die neue Saarbahn GmbH den Betrieb der Stadtbahnlinie, bevor sie von der GSS auch den gesamten Busbetrieb übernahm. 2005 wurde der Saarländische Verkehrsverbund (saarVV) gegründet, der von nun an das Sortiment und die Preise der Fahrscheine bis heute saarlandweit einheitlich regelt.weiterlesen

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-946036-92-0 / 978-3946036920 / 9783946036920

Verlag: Geistkirch-Verlag

Erscheinungsdatum: 15.05.2019

Seiten: 32

Auflage: 1

Autor(en): Markus Philipp

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