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Obsession der Gegenwart

Zeit im 20. Jahrhundert

Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)

Zeit ist eine Obsession der Gegenwart, für deren Vorgeschichte sich die Geschichtswissenschaft erst in jüngster Zeit zu interessieren beginnt. Die neun Beiträge dieses Sonderheftes kombinieren zwei komplementäre Perspektiven zur Historisierung der Zeit des 20. Jahrhunderts: Einmal untersuchen sie anhand historischer Fallstudien aus Deutschland, England, Spanien und Japan das konzeptionelle Nachdenken über Funktion, Rolle und Bedeutung von Zeit in einer Ära neuen Zeitwissens, massiver Zeitbrüche und einander schnell ablösender Zeitregime. Zum anderen analysieren sie Genese und Wandel von Zeitwissen, Zeitpraktiken und Zeitordnungen im Kontext politischer und sozialer Machtbeziehungen. Durchgängig betonen die Beiträge die Pluritemporalität des 20. Jahrhunderts, fragen nach den historischen Entstehungsbedingungen der digital generierten Gleichzeitigkeiten unserer Gegenwart und unterziehen populäre Deutungsmuster wie dasjenige einer weltweiten Standardisierung von Zeit oder ihrer unaufhaltsamen Beschleunigung einer kritischen Überprüfung. Das Sonderheft lotet die Möglichkeiten und Grenzen der Historisierung von ›Zeit‹ im vergangenen Jahrhundert als grundlegender Kategorie historischen Denkens aus und versteht sich als Baustein einer neuen ›Zeit-Geschichte‹.weiterlesen

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-525-36425-3 / 978-3525364253 / 9783525364253

Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht

Erscheinungsdatum: 28.10.2015

Seiten: 287

Auflage: 1

Beiträge von Katja Schmidtpott, Lucian Hölscher, Christopher Clark, Penelope J. Corfield, Jonathan Gershuny, Tom Reichard
Herausgegeben von Till Kössler, Alexander C.T. Geppert

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