Im späten 17. Jahrhundert feierten englische Musiker jedes Jahr am 22. November die heilige Cäcilie als Schutzheilige der Musik mit besonderen Konzerten und Gottesdiensten. Mit seiner Ode for St. Cecilia’s Day (HWV 76) ließ Händel die Tradition dieser Festivals am Cäcilientag 1732 wieder aufleben. Die sogenannte „kleine“ Cäcilienode ist ein musizierfreudiger Lobpreis auf die Macht der Musik: Zwei feierliche Chöre umrahmen fünf reizvolle Arien, in denen jeweils ein Instrument solistisch vorgestellt und nach barocker Art unterschiedlichen Affekten zugeordnet wird. Dabei lässt Händel den Solisten, insbesondere auf seinem Lieblingsinstrument, der Orgel, viel Freiheit zur Improvisation und zur Demonstration ihres Könnens.weiterlesen