Dieser Sammelband gliedert sich in einen editions- und medientheoretischen sowie einen editionspraktischen Teil. Im theoretischen Teil werden Fragen zur Kommentierung mittelalterlicher Literatur auf der Basis der Alteritätstheorie, zur gesellschaftlichen Wahrnehmung medialer Umbrüche in Zeiten des Buchdrucks und der Digitalisierung sowie zur typographischen Semantik bei Derrida erörtert. Im editionspraktischen Teil widmen sich die Autoren der Möglichkeit einer intertextuellen und diskursanalytischen Edition von Melanchthons Widder die artikel der Bawrschafft, dem Spannungsfeld von Kommentar und Interpretation am Beispiel von Arno Holz’ Dafnis und den editorischen Problemen im Umgang mit den für die Genderforschung besonders aussagekräftigen Tagebüchern von Eugen Wilhelm.
Der vorliegende Band versteht sich als ein Werkstatt- und Rechenschaftsbericht aus dem Bereich des Studiengangs Editionswissenschaft an der Freien Universität Berlin. Sein Anliegen ist ein doppeltes: Dokumentiert werden soll die Bandbreite des editionswissenschaftlichen Unterrichts ebenso wie die eigenständige und originelle Umsetzung durch die Absolventen dieses Fachesweiterlesen