„Sie saßen vor der Mittagsschicht in der Kantine, der „Ökonomische“, der Brigadier, dessen Stellvertreter und Rodewind. Die Stimmung war nicht einladend. Der Brigadier war ein harter Brocken, das hatte er schon gemerkt. Wilm musterte die beiden Unbekannten, dachte, man sieht ihnen nicht an, dass sie Untertagearbeiter sind. Besonders stur zeigte sich der langaufgeschossene Brigadier, dessen Hände, groß wie Kohleschaufeln, mit Messer und Gabel hantierten. „Du bekommst ihn zusätzlich zum Plan“, redete der Ökonomische zum wiederholten Mal auf den Brigadier ein. „Wenn do keen Hoken dron iss, fress ich en Besen, en gonz olten“, sagte der Brigadier beharrlich. Also Ablehnung, war Wilm klar. Der Stellvertreter schwieg.
Wilm nahm den Gesprächsfaden auf. Der Haken an der Sache sei, dass er seine Heimat auch unter der Erdoberschicht kennenlernen möchte. Er habe jahrelang über die oberirdische die Chronik geschrieben. Nun eine ganz neue Situation, da möchte er spüren, wie schwer die Arbeit beim Bohren des Schachtes ist. Dabeisein, wenn vor seiner Haustür ein ganz neuer Betrieb entsteht, und es möchte ihm gelingen, darüber auch zu schreiben. Nicht mehr und nicht weniger.“
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