Der Verfasser gründete den Hainleite-Wanderklub. Wanderte 5x auf dem Rennsteig und 20x im Riesengebirge. Erlebte 18 Deutsche Wandertage und die Schildbürger. Er ist Harzer Wanderkönig. Doch ein Erlebnis ist unikat - als Letzter bei Gustav Ginzel. Der Verfasser hat viele Ereignisse aus seinem Leben in diese Publikation einfließen lassen, so dass man den Autor sehr gut kennen lernt. "So, wo fange ich da nun an? Es begann eigentlich bereits 1945. Als Ältester unserer 3 Geschwister (Udo, Rita und Uwe) begannen für mich bereits am 18. Januar die ersten Schritte durch Europa, sprich von Brunnek Kreis Kreuzburg/Ober-schlesien nach Breslau. Gut, nur bis zum entfernten Bahnhof wandern und mit dem Zug an-schließend dorthin. Wir wurden auf Befehl des NS-Regimes vor dem Anrücken der Roten Armee zwangsevakuiert, die sich bereits im Osten an der Grenze zu Schlesien befand. Unser Vater war beim Arbeitsdienst, er musste daher bleiben und an die Front. Er verstarb im April 1946 in Gefangenschaft im Gebiet von Kowel/Ukraine. Oberschlesien war mit Niederschlesien nach dem Ersten Schlesischen Krieg durch Friedrich dem Großen gegen die Habsburger 1742 eine Provinz des Staates Preußen. Der Zug erreichte den Bahnhof von Breslau. Die Stadt hatte man ja Ende 1944 zur Festung erklärt und kapitulierte dann erst am 6. Mai 1945. Hier erlebte ich (geb. Mai 1941) daraufhin als Dreieinhalbjähriger die ganze Wucht des Krieges. In Breslau gab es am Abend Flieger-alarm. Wir mussten den Zug und Bahnhof zu einem Luftschutzbunker in der Nähe verlassen. Als wir in die Straße zum Bunker kamen, sah man „Christbäume“ am Himmel brennen. Da von mir Weihnachten 1944 die brennenden Kerzen am Christbaum bereits bewusst aufgenommen wur-den, erschien mir das am Himmel als etwas sehr Besonderes. Für die Bomber der Roten Armee wurde so das Bahnzentrum des Verschiebe-bahnhofs markiert. Als wir nach der Entwarnung den Bunker wieder verließen und zum Bahnhof gingen, sah ich in der Straße weiter hinten diese brennen. Dies ist bei mir haften geblieben. ..."weiterlesen