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Wie der Speicher unsichtbar wurde. Ein Technotop von Peter Wägli
Produktform: Buch
Die kleine Publikation umfasst die Entwicklung digitaler Speicher seit etwa 1950. Vorgestellt werden Datenspeicherungen vom Kupfergewebe im Kernspeicher über den Drahtspeicher bis zum Siliziumhalbleiter. Elektrisch getaktete Schalt- und Schnittstellen waren in der frühen Computerindustrie noch sichtbar wie ein textiles Geflecht. Seit den 1950er-Jahren wurden diese Speicher stets effizienter, Lochkarten wurden vom elektronischen Massenspeicher verdrängt, Siliziumchips wurden hermetisch verschlossen und nur noch mit digitalen Daten gefüttert. Während die Panele, die Harddisks mit ihrer einstmals monströsen Grösse und die Leiterplatinen immer kleiner wurden, wurden die Bildschirme immer grösser und zur eigentlichen Schnittstelle Maschine/Mensch. Manuelle Eingabefelder und Tastaturen haben sich erübrigt, sodass bloss Bildschirme mit hochempfindliche Sensoren übrigbleiben, einerseits zur Informationseingabe, aber gleichzeitig auch zu deren Wiedergabe.
Peter Wägli, Elektromechaniker und Elektroniker, selber bei der Entwicklung zum Verschwinden des Analogen und Sichtbaren dabei, führt sein Kuriositätenkabinett der besonderen Art vor. Viele Objekte, die vor drei, vier Jahrzehnten Zehntausende Franken gekostet haben, gelten heute als Elektroschrott oder eben Sammlerstück. In der filigranen Technik ist die Datenspeicherung sichtbar – im Gegensatz zu kitzekleinen Datenträgern von heute. Wäglis Technotop ist ein Garten der Innovationen und Geräteblüten, welche zuerst die Lohn- und Lagerbuchhaltung revolutionierte, später unser ganzes Leben bestimmte.weiterlesen