Opfernarrative
Konkurrenzen und Deutungskämpfe in Deutschland und im östlichen Europa nach dem Zweiten Weltkrieg
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Mit dem gestiegenen geschichtswissenschaftlichen Interesse an Opfern und Opferverbänden des Zweiten Weltkriegs stellt sich die Frage, welche Opfernarrative sich im Kampf um die Erinnerung und die Deutung der Geschichte herauskristallisiert und durchgesetzt haben. Wo liegen die Grenzen partikularer Opferdiskurse? Wie hat sich die Wahrnehmung von "aktiven" und "passiven" Opfern seit 1945 insgesamt gewandelt? Im Zentrum des vorliegenden Sammelbandes – Ergebnis einer internationalen Projekttagung der Deutsch-Tschechischen und Deutsch-Slowakischen Historikerkommission in Ústí nad Labem - stehen Opfergruppen des Zweiten Weltkriegs, die nach 1945 auf unterschiedliche Weise als Akteure aufgetreten sind und dabei ihre Erfahrungen zur Legitimationsgrundlage ihres Handelns machten. Das Panorama der untersuchten Gruppen und Regionen ist vielfältig: Es reicht beispielsweise von Sinti und Roma in Tschechien, Zwangsarbeitern in Polen, Vertriebenenverbänden in der Bundesrepublik und Verfolgten des Stalinismus in der DDR bis zu Vereinen von Blockade-Opfern in Sankt Peterburg. Dabei werden auch geschlechter- und mentalitätsgeschichtliche Aspekte von Opfermodellen thematisiert und gängige Hierarchisierungsstrategien im Kontext von Opferkonkurrenzen hinterfragt.weiterlesen
Dieser Artikel gehört zu den folgenden Serien
39,80 € inkl. MwSt.
kostenloser Versand
lieferbar - Lieferzeit 10-15 Werktage
zurück