Ordenspriester Dr. Jòse Carranza und sein Sohn
Religionskritischer, historischer Roman
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
1943 stand ich als Dreizehnjähriger mit offenem Mund auf dem Alexanderplatz. Die schwarzen Ruinen starrten mich an. Nur knapp zwei Jahre später marschierte in meine Heimatstadt Wolgast, die Rote Armee ein. Bald erkannte ich, dass die Gefolgschaft Stalins uns ihr System aufzwingen würde.
Als dann 1961 die Mauer um Westberlin errichtet wurde, saßen wir in der Falle. Zweimal in den folgenden Monaten drohten mir gewisse Herren, sie würden mich, meiner Diskussionen wegen, „hoppnehmen“. Von da an trachtete ich danach eine Schrift zu verfassen, die sowohl auf neutralem Boden steht aber dennoch deutlich jede Variante einer Diktatur anprangern sollte. Als zweifacher Vater durfte ich nicht leichtsinnig das Glück meiner Familie aufs Spiel setzen.
Die Idee, anhand der tragischen Geschichte der spanischen Mauren, darzulegen, dass sich jede Seele irgendwann gegen ihre Bevormundung auflehnen muss, führte dazu, dass ich fortan gründlich recherchierte. Nahezu alles, was dort sowohl 1572, wie 1609 geschah, waren die Resultate der „von oben“ anbefohlenen Brutalitäten, die denen meiner Zeit sehr ähnlich sahen.
Diese Erzählung will als Summe der bekannt gewordenen Einzelschicksale darlegen, dass niemand übersehen darf, dass jedes Leid, das wir andern zufügen auf uns zurückfällt. Held Dr. Carranza ist zwar ein Feind seiner Kirche, aber er ist Christ in seinem Denken und Handeln. Nicht nur er lernte, dass die Ursachensuche für Elend uns nicht selten weit in die Vergangenheit führt.weiterlesen
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