Ordnungsbildung und Entgrenzung
Demokratie im Wandel
Produktform: E-Buch Text Elektronisches Buch in proprietärem
Im Buchvorhaben geht es darum, das Verständnis der theoretisch gehaltvollen Begriffe Entgrenzung und Ordnungsbildung aus gesellschaftstheoretischer Warte zu vertiefen und zugleich anhand des Themenschwerpunkts Demokratiewandel zu beleuchten. Die Thematisierung von Bestandsvoraussetzungen und Entwicklungschancen der Demokratie ist für das politikwissenschaftliche Selbstverständnis grundlegend. Ein verbreiteter Topos in der Politikwissenschaft handelt dementsprechend von Entgrenzung als Gefährdung der Demokratie. Aus der tradierten staatszentrierten Perspektive werden die Einbußen im Hinblick auf den normativen Anspruch einer umfassenden Gesellschaftssteuerung beklagt. Doch die vorherrschende Konzentration auf die „Norm“ der nationalstaatlich verstandenen Demokratie vermag die strukturell gewandelten Verhältnisse nur unzureichend zu erfassen. Setzt man hingegen an bei einem gesellschaftstheoretisch verankerten Begriff von Entgrenzung kann verdeutlicht werden, dass Demokratie in historischer Perspektive zugleich auch ein Resultat von funktionaler Differenzierung ist. Der Vorzug einer historisch vermittelten Orientierung an der „Form“ der Demokratie erweitert demgegenüber den Analysefokus und eröffnet die Option, die gegenwärtig stattfindenden Wandlungsprozesse neu zu beschreiben. Die Komplexität von Politik in einer sich entgrenzenden Welt ergibt sich durch das vielschichtige Zusammenspiel von fluiden Grenzbildungen und erfordert neue Strukturen und eine neue Semantik von Demokratie.weiterlesen
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