Die als humorvoll bekannten Geschichten von Vater und Sohn stammen aus einer Zeit, in der Respekt, Menschlichkeit und individuelle Freiheit nichts galten. Der Zeichner Erich Ohser, alias e-o. plauen, erschafft mit seinen Geschichten eine Welt, die an anderen Werten orientiert ist und stattet seine Protagonisten mit einer Haltung unbeugsamer Selbstbehauptung aus. Allein damit ging er in einem Staat, der keine Meinungsfreiheit zuließ und dessen Behörden auch ihn im Visir hatten, ein hohes Risiko ein.
Reinhard Wick bringt die Geschichten von Vater und Sohn in Verbimdung mit der Lebensgeschichte Erich Ohsers und deutet sie im Zusammenhng der Ereignisse nach 1933. Dabei treten überraschend direkte Bezüge zu den damalig herrschenden politischen Verhältnissen zutage. "Vater und Soh" erzählt so davon, wie man unter schwierigen Bedingungen an den eigenen Überzeugungen festhält und die Hoffnung auf eine menschlichere Welt nicht verliert.weiterlesen