Der exzentrische Popstar Orpheus begibt sich in der Hoffnung, seine Geliebte Eura aus dem Totenreich zu befreien, in die Unterwelt. Dort trifft er auf einen fremdartigen und zugleich faszinierenden Kosmos und wird mit seinem Instrument, dem Psykotron, das Gedankenströme unmittelbar in elektronische Signale aus Musik, Geräuschen und Sprache verwandeln kann, zum geliebten Star. Nur Eura lässt sich nicht finden und Orpheus wiederholt deshalb verzweifelt, getrieben, ja zwanghaft immer wieder den Gang in die Unterwelt: eine Endlosschleife auf der ewigen Suche nach der Liebe. Felix Kubin entwickelt seine Neufassung des antiken Orpheus-Mythos’ als akustischen Comic, in dem Orpheus’ Lieder zu hörbar gemachten Erinnerungen werden, die den Begriff des Songs über seine traditionellen Grenzen hinaus ins Experimentelle und Fragmentarische erweitern.
'Das Stück ist ein Schleudersitz, der den Hörer aus der Linearität der Geschichte wirft, die Durchtrennung des roten Fadens, so etwas wie ein Metahörspiel, eine Parabel, eine poetische Auflösung, die Motive der ursprünglichen Geschichte verwendet, aber offener, experimenteller. Ein Traum, eine poetische Collage vielleicht. Es ist Orpheus’ musique mécanique.' (Felix Kubin)
Mit Lars Rudolph, Gerhard Garbers, Yvon Jansen, Charlotte Chrome, Traugott Buhre, Marlen Diekhoff, Leéna Fahje, Nikola Duric.weiterlesen