Richard Strauss zählt zu jenen Schöpfernaturen, die mit Leidenschaft aus Überkommenem Neues formen. Seine Jahrhunderte überspannende Beherrschung kompositorischer Haltungen und Sprachstile ermöglicht es ihm, das Wesentliche der gegensätzlichen Welten von Mozart und Wagner in seinem eigenen Werken zum Blühen zu bringen. Das Schicksal schenkt dem Komponisten einen Dichter, dessen umfassende Bildung und Sprachmächtigkeit diese Anlage ideal ergänzt: Hugo von Hofmannsthal. Es entstehen Unikate, welche die Möglichkeiten des Musiktheaters neu ausloten: expressionistisch verdichtete Tragödien, ausgedehnte Komödien, ein Märchenstoff, das Genre sprengende Experimente. Diese Vielfalt lässt sich mit Worten beschreiben, doch nur mithilfe tönender Beispiele erfassen. Erst erklärt, dann gehört: So weiß man, was am Abend in der Oper wirklich passiert.
Hörbeispiele mit Julia Varadi, Kiri Te Kanawa, Barbara Hendricks, Cheryl Studer, Eva Marton, Anne Sophie von Otter, Plácido Domingo, Dietrich Fischer-Dieskau, Peter Schreier, Hermann Prey und anderen.weiterlesen