Eine Literaturstraße durch Sachsen, Böhmen und Schlesien
Produktform: Buch
Das Buch untersucht die Erinnerungskultur und die vielschichtigen, oft genug konflikthaften
›Verhandlungen der Identität‹ im Raum Sachsen, Böhmen und Schlesien.
Es beschreibt in einem ersten Schritt eine grenzüberschreitende Gedächtnislandschaft,
zu der sich diese Regionen in kulturgeschichtlicher Perspektive zusammenschließen,
und es nimmt dabei ausgewählte Erinnerungsorte wie Denkmäler, Dichterhäuser oder
literarische Museen in den Blick. Autoren, Medien, besonders literarische Texte, und
Institutionen schaffen diese Orte der Erinnerung in einem wechselseitigen Kommunikationsprozess.
Erfindung, Überschreibung, Zerstörung und Neucodierung dieser
Erinnerungsorte und Streit um Deutungshoheiten oder geteilte und ›schwierige‹ Erinnerungen
zeichnet das Buch detailliert nach. Sichtbar wird so, wie intensiv Literatur
und ihre Akteure in der konkreten Formung eines Kulturraums und in der Gestaltung
kollektiver Erinnerungen und regionaler Identitäten einwirken. In einem zweiten
Schritt überführt diese Studie das vielschichtige kulturelle Wissen der literarischen
Orte und ihrer Geschichten systematisch in das Feld des Bildungstourismus und
macht es damit für die Praxis kulturellen Handelns anschlussfähig. Mit einem Entwurf
einer Literaturstraße durch Sachsen, Böhmen und Schlesien entwickelt das Buch
eine begehbare Topografie des Gedenkens, die die literarischen Orte dieser Regionen
sinnstiftend in einen Zusammenhang bringt.weiterlesen