Orts-, Flur- und Straßennamen im Kreis Steinfurt
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Im März 2020 erschien das Ortsnamenbuch des Kreises Steinfurt (Claudia M. Korsmeier, Bielefeld 2020, Hrsg. Kirstin Casemir und Jürgen Udolph im Auftrag der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen), in dem auf 456 Seiten versucht wurde, etwa 300 Orts- und Flurnamen zu deuten. Es handelt sich um Band 13 von insgesamt 19 Bänden des Westfälischen Ortsnamenbuches, das in der Forschungsstelle „Ortsnamen zwischen Rhein und Elbe“ in Münster erstellt und vom Eigenverlag für Regionalgeschichte in Bielefeld gedruckt wird. Finanziert wird das Projekt vom BMBF Berlin und vom MinKW NRW Düsseldorf (WLV Münster). Wegen eines geographisch und etymologisch zu engen Forschungsansatzes, der überdies nur historisch angelegt ist auf die Aktenauswertung des Mittelalters bis zur Neuzeit, also nur auf die deutsche Sprache der letzten 1.000 Jahre, ist die Erklärung dieser Ortsnamen durchweg misslungen. Das Elend dieses übertriebenen Historizismus erkennt man auf den ersten Blick daran, dass die Autorin jeden dritten Ortsnamen auf einen Personennamen zurückführen muss, obwohl doch als eherne Regel der Onomastik gilt, dass Personennamen eher auf Ortsnamen zurückgehen. Der Name der vielen Westphal-Familien in Hamburg stammt doch wohl aus Westphalen, aber Westfalen wurde ganz sicher nicht nach einem Gründer mit Namen Westfal benannt. Hier wird nun in einem erweiterten Rahmen und mit angemessenem Forschungsansatz gezeigt, dass die meisten Orts-, Flur- und auch Straßennamen des Kreises Steinfurt sinnvoll gedeutet werden können, wenn man auch ältere indogermanische Sprachen und geographische Kenntnisse (über den Kreis Steinfurt hinaus) sowie Statistik und Komparatistik einbezieht, wie es der Verfasser dieses Buches bereits erfolgreich mit der Grundgesamtheit aller 40.000 geographischen Namen getan hat.weiterlesen
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