Ostdeutsche Statements
Band 1
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Seit 1988 führe ich Interviews mit Ostdeutschen, zuerst im Auftrag meines damaligen Kölner Verlages mit Übersiedlern aus der DDR. Das Buch („Mein Leben, Teil Zwei“) ist vergriffen, es hat bei seinem Erscheinen 1989 einige Furore gemacht, es gab u. a. einen Vorabdruck im Spiegel, ich hatte diverse Fernsehauftritte. Der ostdeutsche fremde Blick auf westdeutsche Normalität hatte einige Aufmerksamkeit. Die meisten der von mir recherchierten Übersiedlungen sind abgebrochene Auseinandersetzungen mit Staat und Gesellschaft der DDR. Meist hat man diese Auseinandersetzung im Stillen über Jahre geführt, bevor man sich entschloss, Freunde, Verwandte, Arbeitskollegen, das halbe Leben im Stich zu lassen. Seltener hat man sie öffentlich geführt und stand dann vor der Alternative, sich aburteilen oder abschieben zu lassen. Das Ausreisen war nicht selten eine vereitelte „produktive Desintegration“, die der DDR-Gesellschaft dann ebenso fehlte wie den Ausgereisten. Die verhinderten Dispute wurden als Monologe weitergeführt. Man war außer Landes, und es hörte niemand mehr, den es etwas anging. Als ich damit begann, hatte ich keine Ahnung, wie spannend und wichtig diese Arbeit ist. Sie hat mich in den folgenden Jahren zunehmend beschäftigt, je nachdem, wie viel Zeit ich mir dafür nehmen konnte, wie diese Interviews also von Verlagen, durch Stipendien oder die Stiftung Aufarbeitung gefördert wurden. Im ersten der drei Bände finden sich die Gesprächsprotokolle der Übersiedler aus dem o.g. Buch und bisher unveröffentlichte Stimmen, die ich nach 1990 in meinem früheren Heimatrot Kleinmachnow eingesammelt habe.weiterlesen
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