Seit 1988 führe ich Interviews mit Ostdeutschen. Geschildert wird das Leben im Grenzgebiet, an der Transitstrecke, mit einem Ausreiseantrag, nach der Übersiedlung, nach der Wiedervereinigung. Der zweite Band enthält Statements von Potsdamern (1999-2009), auch von den früheren „Insassen“ des Café Heider. Das Potsdamer Café Heider war das einzige privat betriebene Café Potsdams, kein sozialistischer Biedermeier, sondern ein bisschen mondän. Als wäre man nicht ganz so aus der Welt, wie man es tatsächlich war. Ein Refugium der Potsdamer Boheme, das zur Falle werden konnte. Falle insofern, als die Stasi das Publikum bald hinlänglich durchsetzt hatte. Und insofern, als man glauben konnte, der DDR entronnen zu sein. Andere Potsdamer kommen in dem Foto-Buch „Wende. Wandel. Wiedersehen.“ von 2009 zu Wort, es geht um ihre Erinnerungen an die „Wendezeit“, 20 Jahre danach. Die Statements sind im Foto-Buch sehr verkürzt, hier sind die ausführlichen Fassungen aufgenommen. Einige der Statements, die ich für ein Buch über die Auslandseinsätze der Bundeswehr („Ich krieg mich nicht mehr unter Kontrolle“) gesammelt habe, beschließen den zweiten Band.weiterlesen