Otto Scheel (1876–1954)
Eine biographische Studie zu Lutherforschung, Landeshistoriographie und deutsch-dänischen Beziehungen
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Als Kirchengeschichtsprofessor in Tübingen eminente Größe der Lutherforschung, ab 1924 fachfremd erster Ordinarius für Landesgeschichte in Kiel, zwischen Weimarer Republik und NS-Zeit Protegé des Auswärtigen Amtes im deutsch-dänischen Kulturkontakt – das Leben Otto Scheels (1876–1954) ist reich an Facetten. Mit Blick auf die drei genannten Themenfelder bietet es einen besonderen Blick auf das „deutsche ‚Zeitalter der Extreme‘“ und dient daher als analytische Sonde, um jenseits eines spannungsreichen und schillernden Personalen übergeordnete Fragen der Wissenschafts- sowie der allgemeinen Geschichte zu untersuchen. In theologiegeschichtlicher Perspektive steht dabei erstens Scheels Gang aus dem liberaltheologischen Lager in die Reihen der NS-affinen Universitätstheologen im Fokus, der sowohl ein Schlaglicht auf die Genese des kulturprotestantischen Gelehrtenmilieus als auch der modernen Lutherforschung wirft. Mit der kritischen Vermessung des Landesgeschichtsprofessors wird neben der Geschichte schleswig-holsteinischer Landeshistoriographie zweitens erhellt, inwieweit Landes- bzw. Regionalgeschichte im Norden Deutschlands einer Ideologisierung historischer Wissenschaft im Sinne des Nationalsozialismus Vorschub geleistet hat. Als drittes zentrales Untersuchungsfeld wird anhand von Scheels Position im deutsch-dänischen Beziehungsgeflecht ausgelotet, welche Rolle akademische Interventionsversuche in der Auseinandersetzung nicht nur um Grenz- und Minderheitenfragen spielten.weiterlesen
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