Otto Stobbe (1831-1887).
Ein Leben für die Rechtsgermanistik.
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Leben und Werk Otto Stobbes, Professor für Deutsches Recht an den Universitäten Königsberg, Breslau und Leipzig, stehen im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit.
Insbesondere anhand des umfangreichen Briefwechsels Otto Stobbes mit Rudolf von Jhering zeichnet Bettina Scholze im ersten Teil den Lebensweg des einzigartigen Kenners der deutschen Rechtsquellen nach, der auch für die Kommission zur Erarbeitung eines einheitlichen Bürgerlichen Gesetzbuches vorgeschlagen wurde.
Stobbes umfangreiches rechtsgeschichtliches und privatrechtliches Œuvre wird im zweiten Teil vor dem Hintergrund seiner Biographie beleuchtet. Hervorzuheben ist neben der rezeptionsgeschichtlich bedeutsamen Geschichte der deutschen Rechtsquellen auch seine Abhandlung "Die Juden in Deutschland während des Mittelalters in politischer, sozialer und rechtlicher Beziehung", die 1866 das mittlerweile eigenständige Forschungsgebiet der Rechtsgeschichte der Juden in Deutschland begründete.
Eigentlicher Schwerpunkt der Darstellung ist die Betrachtung des privatrechtlichen Werks Otto Stobbes. Die Analyse seiner Arbeitsweise zeigt, wie er Rechtsdogmatik auf dogmengeschichtlicher Grundlage auch unter Vergleich der Partikularrechte einband. Im Hinblick auf die Rechtsvereinheitlichung im 19. Jahrhundert erfüllte Otto Stobbe damit ein Desiderat für Wissenschaft und Praxis. Bettina Scholze legt dar, inwiefern sein fünfbändiges Handbuch des deutschen Privatrechts neben anderen maßgeblicher Wegbereiter für die Privatrechtsvereinheitlichung in Deutschland war.
Als Anhang sind bislang unveröffentlichte Mitschriften und Vorlesungen Otto Stobbes angefügt.weiterlesen
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