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»Paladin« Roland

I. Herkunft und Bedeutung eines Idols II. Das deutsche Rolandlied Herzog Heinrichs (V.) von Bayern aus dem Hause Luxemburg, Auftraggeber des Pfaffen Konrad?

Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)

Eine Traditionslinie lässt sich von Graf Heinrich VII. bis hin zu "Paladin" Roland und dessen Vater Bischof Milo von Trier zurückverfolgen." In der Tat beerbten die Luxemburger Grafen ihren "Vorfahren" Roland über ihren Stammvater Graf Wigerich, denn Milo, Roland und später auch Wigerich gehörten der fränkischen Sippe der Widonen an. Der europaweit bestbekannte Held der französischen "Chansons de geste", des "Chanson de Roland", des deutschen "Rolandliedes“, der in Frankreich neben Jeanne dʼArc quasi Kultstatus erlangt hat, dessen Andenken nicht nur in Deutschland mit den Rolandstatuen in zahlreichen Städten lebendig gehalten wird, stammte in der Tat aus Trier. Karl der Große hatte Roland durch Säkularisation zum Nachteil des Trierer Bistums eine Stadtgrafschaft geschaffen und ihm auch die Markgrafschaft der bretonischen Grenzregion anvertraut. Roland wurde so zum Bannerträger des Stadtadels, der Königsfreien, die ihre Freiheit sowohl mit der Grenzsicherung des Reiches als auch mit dem Heidenkampf legitimierten - ihr Held kam 778 bei einem Feldzug Karls d. Gr. gegen Spanien beherrschende Moslems ums Leben. Dabei bleibt unbeachtet, dass er in Wirklichkeit beim Rückzug des Heeres durch einen Überfall der Basken in den Pyrenäen ums Leben kam. Welche Beachtung Roland heutzutage in der Wissenschaft findet, wird in geschichtswissenschaftlichen Bibliographien dokumentiert (siehe Duggan, A Guide to studies of the Chanson de Roland), so vor allem im seit 1958 jährlich erscheinenden "Bulletin bibliographique de la Société Rencesvals". Trotz „Jahrhunderten des Verschweigens“ überlebte die Rolandtradition mit den Heldenliedern (Kantilenen), und sie erfuhr eine Renaissance im deutschsprachigen Raum mit dem Rolandlied des Pfaffen Konrad und blieb bis in die Gegenwart sichtbar präsent mit den zahlreichen Rolandstatuen in Städten Europas.weiterlesen

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-347-63415-2 / 978-3347634152 / 9783347634152

Verlag: tredition

Erscheinungsdatum: 05.09.2022

Seiten: 268

Auflage: 2

Zielgruppe: Geschichtsinteressierte

Mitwirkung (sonst.): Dr. Matthias Feldbaum, Matthias Feldbaum
Autor(en): Volker Turnau

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