Palästinensische Autobiographien
Unsere Situation schuf unsere Erinnerungen
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Die Geschichte Palästinas ist eine von Fremden geschriebene Geschichte, von römischen und arabischen Eroberern, osmanischen und britischen Herren, heute vor allem unter zionistischem Vorzeichen. Als hätte sich allmählich die Einsicht durchgesetzt, dass Ort und Geschichte nicht weniger als Zeit und Geschichte zusammengehören, dass der Anspruch auf den Ort nur vermittels eines Anspruchs auf seine Geschichte erfolgen kann und das der Geschichtsschreibung Israels eine Geschichtsschreibung der Palästinenser entgegengesetzt werden muss, begannen nach der Niederlage von 1967 Einzelne, in den Siebzigern zunächst zögernd, doch in den Achtzigern zunehmend und in den Neunzigern geradezu systmatisch, ihre Lebenserinnerungen aufzuzeichnen. Es sind nicht Historiker, sie benutzen keine Archive, sondern ihre Erinnerungen, und viele leben nicht in Palästina, sondern über die Welt verstreut, aber eines verbindet sie: die Hoffnung auf Rückkehr. Damit ist nicht einmal vorzugsweise die Hoffnung auf physische Rückkehr gedacht, schon gar nicht der eigenen Person, wohl aber auf einen palästinensischen Staat. So erklärt sich auch das zweite Eckdatum der vorliegenden Arbeit über palästinensische Autobiographien, das Jahr 2000, denn in diesem Jahr kulminierte und zerschlug sich die Hoffnung auf die bevorstehende oder auch nur absehbare Gründung desselben - sicher mit Konsequenzen für künftige palästinensische Selbstzeugnisse.weiterlesen
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