Egal aus welcher Blickrichtung man die aktuelle Situation betrachtet: Bei jedem sind Belastbarkeitsgrenzen erreicht oder bereits überschritten. Diese Zeitstimmung hat Dirk Schlömer in einem fulminanten Song ausgedrückt: „Pandemie! Ich kann nimmie!“
Dirk Schlömer ist in der bundesdeutschen Musikszene kein Unbekannter. Der gebürtige Kölner spielte in der erst kürzlich wieder ausgegrabenen Formation „The Cöln“ eine Hauptrolle. Die Band schickte sich Ende der 70er/Anfang der 80er Jahre an, die Musikwelt aus den Angeln zu heben. Schlömer wurde im weiteren Verlauf seiner Karriere Gitarrist bei der Kultband „Ton Steine Scherben“, arbeitete auch nach diesem Engagement eng mit Rio Reiser zusammen. Anfang 2000 verlegte Schlömer seinen Lebensmittelpunkt nach Berlin, wo er seither wohnt und arbeitet. Der Kontakt zur alten Heimat blieb jedoch immer bestehen. Sichtbarstes Zeichen: Er komponierte die Filmmusik zu dem preisgekrönten Dokumentarfilm über die FC-Legende Heinz Flohe und zeichnete ebenso für die grandiose Filmmusik zu dem ebenfalls preisgekrönten Film „Das Double – Eine Zeitreise mit dem 1. FC Köln“ verantwortlich.
Aus einem Instrumentaltitel im Flohe-Film wurde nun, nach einer langen Nacht unter Mitwirkung von Texter Thomas Schneider der eindringliche Song „Pandemie! Ich kann nimmie!“. Ungeplant ist auf diese Weise ein eingängiger Track entstanden, der ziemlich klar und deutlich das momentane Lebensgefühl – nicht nur bei uns – ausdrückt. Es ist ein durchaus auch humorvolles Schlaglicht auf die aktuellen Befindlichkeiten. Und: Der Song ist die musikalische Rückkehr des „verlorenen Sohns der Stadt Köln“.weiterlesen