Robert Frank reiste im August 1992 zum Polarkreis. Er folgte der Einladung eines Freundes nach Pangnirtung, ein Dorf, in dem rund
1300 Inuit leben. Doch wie so oft zeigen Franks Fotografien nicht das Naheliegende: Auf den Bildern von dieser Reise ist kein einziger
Mensch zu sehen. In einem herben und doch lyrischen Ton, der sich jedem Kitsch verweigert, zeigt Robert Frank den verlassenen
Hafen, eine Kurzwarenhandlung, eine Telefonzelle, den Friedhof. Er beschreibt im Buch selbst, was er sah: 'Fertighäuser an der Hauptstraße
von Pangnirtung. Hin und wieder ein geschmücktes Fenster – Spiegelungen innen und außen. Steine – vielleicht das Gegengewicht
zum Himmel darüber.'
Robert Frank, geboren 1924 in Zürich, ging 1947 in die Vereinigten Staaten. 1958 erschien sein bahnbrechendes Werk The Americans,
das aus ganz neuer Perspektive auf Amerika blickte und die Ästhetik des Fotobuchs revolutionierte. Weitere seiner Bücher sind Black
White and Things und The Lines of My Hand. Zu seinen wichtigsten Filmen zählen Pull My Daisy und Cocksucker Blues. Robert Frank
lebt in New York und im kanadischen Nova Scotia.weiterlesen