„Die Spur“; „Fritz“; „Die Abwesenheit der Bücher“ lauten die Titel der in diesem Buch enthaltenen Erzählungen. In den drei Texten erzählt Moritz Grohs aus dem Leben seines Vaters Fritz Grohs. „Die Spur“ behandelt dessen Lebensphase als junger Ehemann und Vater zwischen der Heimatstadt Steyr und Wien, hin- und hergerissen zwischen den Erwartungen von Eltern und Ehefrau, sein Jusstudium abzuschließen und die väterliche Kanzlei zu übernehmen, und dem ersehnten Leben als Künstler und Bohemien. In „Fritz“ spannt Moritz Grohs einen größeren biographischen Bogen: Dieser reicht von der Heirat und Geburt des ersten Sohnes über das Hin- und Herpendeln zwischen Wien und Steyr, mehrere Reisen und den Versuch, sich als Künstler zu etablieren, bis zum völligen Abgleiten in die Alkohol- und Drogensucht. Mit der Erzählung
„Die Abwesenheit der Bücher“ verlässt der Autor die realistische Ebene: Sein Vater, in Wirklichkeit nach Drogenexzessen
in Berlin verstorben, lebt wieder in Steyr und führt dort die einsame und trostlose Existenz eines gescheiterten Künstlers. Differenziert und einfühlsam geschrieben, sind Moritz Grohs’ „Papatexte“ eine kritische Liebeserklärung an seinen Vater.weiterlesen