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Pastoral ohne Pastor?

Ein kirchenrechtliches Plädoyer wider die Destruktion von Pfarrseelsorge, Pfarrer und Pfarrei

Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)

Pastorale Strukturen, also bestimmte Einrichtungen und Äm-ter mit bestimmten seelsorglichen Zuständigkeiten, hat es in der Kirche von Anfang an gegeben. So sahen sich etwa die Apostel schon bald nach der Herabkunft des Heiligen Geistes (Apg 2, 1-13) gehalten, sieben Diakone für den „Dienst an den Tischen“ (Apg 6, 3) zu bestellen, um selbst vornehmlich „beim Gebet und beim Dienst am Wort bleiben“ (Apg 6, 4) zu können; der heilige Paulus bestellte „in jeder Gemeinde“, die er auf seinenMissionsreisen gründete, „durch Handauflegung Älteste“ (Apg 14, 23). Pastorale Strukturen hat es in der Kirche immer gegeben, wird es immer geben und muss es immer geben. Sie sind jedoch kein Selbstzweck, sondern dienen der Verkündigung, Heiligung und Zusammenführung der Menschen in der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche. Eine den in stetigem Wandel begriffenen gesellschaftlichen, demographischen und nicht zuletzt auch finanziellen Gegebenheiten entsprechende Veränderung pastoraler Strukturen ist darum nicht nur legitim, sondern unerlässlich. „Natürlich muss in der Kirche auch insti-tutionell und strukturell geplant werden“3, stellte darum auch Papst Benedikt XVI. gegenüber den deutschen Bischöfen fest. Näherhin – so der Heilige Vater – ist gerade in Deutschland eine „situationsgerechte Weiterentwicklung der pastoralen Struktu-ren […] angesichts der augenblicklich abnehmenden Zahl der Priester, wie leider auch der (sonntäglichen) Gottesdienstbesu-cher“ unumgänglich. Pastorale Strukturreformen sind jedoch nur dann im Sinn des Glaubens und der Kirche legitim und zielführend, wenn bei ih¬rer Planung bzw. Umsetzung „das ganzheitliche und damit das ewige Heil des Menschen die suprema lex [= das höchste Ge-setz] ist“5. Insofern stellt sich angesichts der in den meisten Di-özesen des deutschen Sprachraums derzeit in Planung bzw. Umsetzung befindlichen Prozesse pastoraler Neuordnung nicht nur die Frage, ob die dabei zur Anwendung gelangenden Kon-zepte den Erfordernissen des Kirchenrechts unter formellem Aspekt Genüge tun, sondern auch und vor allem, ob sie dem „Heil der Seelen“ dienlich sind, das nach can. 1752 CIC „in der Kirche immer das oberste Gesetz sein muß“.weiterlesen

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Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-87710-288-6 / 978-3877102886 / 9783877102886

Verlag: Verlag Franz Schmitt

Erscheinungsdatum: 29.02.2008

Seiten: 155

Auflage: 1

Herausgegeben von David Berger
Autor(en): Wolfgang F Rothe

9,00 € inkl. MwSt.
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