Pastorale Berufstypologien in der Dänischen Volkskirche
Empirische Durchschnittstypologien und Idealtypen im Sinne von Max Weber; inkl. eines Vergleich mit pastoralen Berufstypologien in der EKD
Produktform: Buch
Neue Bilder des Pfarrberufs werden gegenwärtig überall entwickelt – so auch in Dänemark, wo Steen M. Rasmussen im -Stift, einem evangelischen Bistum in Mittel-Jütland, eine Befragung fast aller 279 Pfarrerin-nen und Pfarrer durchgeführt hat.
Diese Untersuchung ist Ausgangsbasis der vorliegenden Studie. Rasmussen bedient sich dabei nicht eines inhaltlichen Modells, wie etwa einer Professionstheorie, Pfarramtsbildern oder der Interpretation von Lehrtex-ten, sondern arbeitet empirisch.
Ausgehend von einer verlässlichen Datenbasis werden so die real existierenden Arbeitsprofile der Pfarrper-sonen ermittelt. Leitend ist dabei die Frage: Gibt es „typische“ Profile des Pfarrberufs? Erst in einem zweiten Schritt, nachdem die Typologien erhoben sind, entwickelt Rasmussen aus diesen Ergebnissen fünf „Idealty-pen“ pfarramtlichen Handelns im Sinne Max Webers. Diese konstruktiven Berufstypen sind überprüfbar auf ihre Leistungsfähigkeit in der pastoraltheologischen Praxis.
Die vorliegende Untersuchung schließt eine Lücke in der empirisch-pastoralen Berufsforschung. Sie verdeut-licht einmal mehr, dass der Beruf der Pfarrerin und des Pfarrers sich gegenwärtig – in Abhängigkeit von ei-ner Vielzahl von beeinflussenden Faktoren – heterogen ausdifferenziert hat und sich theoretischen Zugän-gen eher verschließt. Die Herausforderung für die Zukunft bleibt: Der Pfarrberuf erfindet sich je neu für die jeweilige Pfarrperson in der jeweiligen Berufsanforderung.
Steen Marqvard Rasmussen, geb. 1955, Abschluss in Soziologie (1982, Kopenhagen), seit 1995 Senior-Berater im dänischen Landesverein des Gemeindekirchenrates. Unterrichtstätigkeit u.a. an der Universität Århus
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