Seit Jahrzehnten führt Milan Turković das Leben eines vielbeschäftigten Musikers. Und dann kam 2020 für ihn – wie für fast alle Kunstschaffenden – die Vollbremsung in die erzwungene, Applaus-lose Zeit, die er dazu nützte, um seine Gedanken zu Papier zu bringen:
So erinnert sich der Fagottist und Dirigent an seine ersten Reisen als junger Musiker mit Nikolaus Harnoncourt und dem Concentus Musicus, seine Studien- und Lehrjahre, er erzählt von Künstlergarderoben, Hotels und unverhofften Begegnungen – um diese Erlebnisse aus heutiger Sicht zu rekapitulieren.
Und überhaupt, das Heutige:
Mit epikureischer Gelassenheit beobachtet er die Segnungen von Internet und Zoom-Konferenzen, über das um sich greifende Du in der Werbung und in der Gesellschaft. Er macht sich aber auch Gedanken über die Zukunft der klassischen Musik und den Zugang zum Faszinosum Oper. Ein heiter nachdenkliches Lesebuch, ein wenig nostalgisch, sehr persönlich und vor allem überaus erfrischend.weiterlesen