Pepo Pichler – a glimpse
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
»Pepo Pichler erzählt etwas über unser Dasein in einer modernen Lebenswelt, in einer Zeit des Überflusses und der Massenproduktion, und macht uns die Absurdität der Werte unserer neoliberalen Konsumgesellschaft bewusst. Gleichzeitig unterstreicht er die Einzigartigkeit von Mensch und Ding und zeigt uns die Schönheit unserer Welt in den unscheinbaren Dingen.« Christine Wetzlinger-Grundnig
Pepo Pichler ist ein Reisender zwischen verschiedenen Lebensformen, Kulturen und Welten. Diese kosmopolitische Haltung drückt sich nicht nur in seinen zwei Wohn- und Arbeitsorten im Lavanttaler Schloss Schmelzhofen und dem urbanen San Francisco aus, sondern vor allem in seiner nahezu fünf Jahrzehnte andauernden künstlerischen Arbeit.
Der Künstler ist ein Forscher, dessen Interesse der Geschichte ebenso gilt wie der Gegenwart. Er untersucht Formen des Archaischen, alte Riten, Mythen, Symbole, Legenden und Erzählungen und entlarvt nebenbei die kaum bewussten Kulte unser Zeit – vom sinnlich-elementaren Vorgang des Melkens oder dem Malen nach Zahlen für Kinder über den Umgang mit Ikonen der Pop-Musik oder den Fetischcharakter verschiedener Materialien bis hin zu den Säulenheiligen von Amazon, Uber, Paypal & Co.
Pepo Pichler ist auch ein Sammler realer Objekte, von antiken wie zeitgenössischen Artefakten, von Produkten industrieller Erzeugung, von technischen Gerätschaften, Designstücken und Dingen ungewöhnlicher Stofflichkeit. Er integriert Gegenstände der zeitgenössischen Alltagskultur in die Kunst und gewährleistet damit Annäherungsmöglichkeiten an die Wirklichkeit.
Auf des Künstlers Lust am Sammeln folgt schließlich jene am Bauen, Bilden, Konstruieren, am Erfinden und Formen. In diesem Zusammenklang von Reisen, Forschen, Sammeln und Kreieren entstehen Werke in einer großen technischen Bandbreite – Zeichnungen, Grafiken und Malerei, Collagen, Skulpturen, Installationen, Filme, Assemblagen und Environments.
Die Monografie dokumentiert die vom 23. August 2021 bis 9. Jänner 2022 gezeigte Ausstellung im Museum Moderner Kunst Kärnten, die mit Arbeiten aus Serien wie "Shelter in Space", "Paint by Numbers", "Record Covers", "Thrust into the World", "Vodoo Still-Lifes" oder "Fetish" einen Querschnitt aus Pichlers Œuvre präsentiert. Texte von Mirjam Schmidt, Jerome Tarshis, Markus Waitschacher, Elisabeth Th. Winkler und Christine Wetzlinger-Grundnig beleuchten sein Werk aus kunst- und kulturwissenschaftlicher Perspektive. Josef Winkler hat mit "Mutter der Dinge, Vater der Verstrickung" einen literarischen Beitrag geschrieben, der das bei Pichler häufig vorkommende Motiv der Hände ins Zentrum stellt.weiterlesen
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