performing the system
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
In seinem Aufsatz „Performing the System“ geht Tom Holert der Frage nach, wie sich Künstler*innen zu den Systemen, in denen sie sich bewegen, in Bezug setzen. Sich durch das System zu bewegen oder auf das System einzuwirken ist dabei nach Holert immer schon ein Akt, der eine Auseinandersetzung mit Machtstrukturen mit sich bringt. Und dieser erfordert, wie er schreibt, ein „bodily commitment“ – entgegen der weitläufigen Annahme, dass unsere technologisierte Gegenwart das Verschwinden des Körpers zur Folge hat. Das System kann also als Beziehungsgeflecht von Politik, Macht und Körpern in einem ‚immer digitaler werdenden‘ Zeitalter beschrieben werden.
„Performing the system“ in unserem Sinne bedeutet, das System aus dem Akt seiner Erzeugung heraus – eben performativ – zu generieren. Konkret meint dies, dass mit den analysierenden und imaginativen Mitteln der Kunst Spielräume veranschaulicht und Strategien der Adaption, Subversion, Infiltration und Sichtbarmachung als aktive Eingriffe erprobt werden. Der menschliche Körper tritt dabei immer wieder als widerständiges Gegenmodell aber auch als Ausgangs- und Fixpunkt für Virtualisierungs- und Digitalisierungsprozesse auf den Plan. Er wird Objekt von Begehren, von algorithmischer Handlungsmacht, Selbstüberwachung und Zuschreibungen. Auswirkungen des Politischen werden gleichsam am eigenen Leib und an den Körpern der Anderen sichtbar.
Die Gruppenausstellung performing the system (19. April – 24. Juni 2018) im Kunstverein Hildesheim zeigte insgesamt sechs künstlerische Positionen, die sich in filmischen, videografischen, fotografischen und performativen Arbeiten mit den Handlungsmöglichkeiten in einer von Digitalität geprägten Gesellschaft befassten. Alle gezeigten Positionen finden in unterschiedlicher Form Eingang in diesen Band.weiterlesen
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