Peripher oder polyzentrisch?
Alternative Romanwelten im 18. Jahrhundert
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Der Titel dieses Sammelbands zielt auf die nach wie vor fragwürdige Stellung des Romans im 18. Jahrhundert, insbesondere an den Rändern dessen, was als Zentrum Europas wahrgenommen wird. Entsprechend beziehen sich die Begriffe ‹peripher› und ‹polyzentrisch› in unterschiedlicher Weise kontrovers auf dieses eine, alles dominierende Zentrum, als das im Zeitalter der Aufklärung für die romanischen Länder wie selbstverständlich Frankreich gesetzt wird. Durch die Entdeckung alternativer Romanwelten sollen die Topoi der Literaturgeschichtsschreibung überdacht und durch neue Lektüren allzu bekannter oder längst vergessener Romane in Frage gestellt werden.
Bietet schon der französische Roman bei näherer Betrachtung ein überaus heterogenes Bild, zeigt sich, weitet man den Blick auf England, Italien, Spanien und die französischsprachige Schweiz, ein desto differenzierteres Spektrum interessanter Texte, die zu Unrecht vom Kanonisierungsprozess übergangen wurden. Das selbst in neuerer Forschungsliteratur wiederholt vor allem für Spanien und Italien vorgetragene Klischee, es gebe in diesen Ländern keinen ernstzunehmenden modernen Roman, scheint nach den hier vorgelegten Lektüren, Relektüren und Gegenlektüren von narrativen Texten des 18. Jahrhunderts einer Überprüfung wert.weiterlesen
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