Personen, Institutionen, Prozesse. Fachgeschichtliche Beiträge zur Kommunikationswissenschaft und Medienforschung
Produktform: Buch
Auch ›Spätkömmlinge‹ werden älter und damit zunehmend Objekte der
Historisierung. Wenn derartiges im menschlichen Leben generell gilt,
so trifft dies nicht weniger auch auf wissenschaftliche Disziplinen im
Allgemeinen und auf die deutsche Publizistik- und Kommunikationswissenschaft
im Besonderen zu. Jedenfalls drängt sich mit wachsendem
Abstand der Jahrzehnte immer mehr die Frage auf, wie diese Wissenschaft
entstanden ist und wie sie sich entwickelt hat. Die Fachgeschichte
ist mittlerweile zum Gegenstand von verschiedenen Veranstaltungen
und Publikationen geworden. Dabei sind manche dieser Publikationen
aus einer systematischen Beschäftigung erwachsen, andere sind eher beiläufig,
umständehalber oder ad hoc entstanden.
Letzteres gilt für die in diesem Band versammelten Beiträge. Ohne die
Fachgeschichte als einen eigenen Schwerpunkt der eigenen wissenschaftlichen
Arbeit zu betreiben, hat Jürgen Wilke im Laufe von zwei Jahrzehnten –
zum Teil als Auftrag – eine Reihe einschlägiger Beiträge geschrieben,
die sich retrospektiv zu einer ganzen Gruppe fügen. Zum Teil an
entlegener Stelle publiziert, rechtfertigen sie eine zusammenfassende
Publikation, und zwar unter einem Titel, der drei Aspekte der Fachgeschichte
in den Blick nimmt: Personen, Institutionen und Prozesse. Wohl
mag fraglich sein, ob man die hier behandelten Personen allesamt der
Fachgeschichte im engeren Sinne zurechnen kann. Doch haben sie jeweils
aus ihren Funktionen heraus bestimmte wissenschaftliche Beiträge zur
Kommunikationswissenschaft und Medienforschung geliefert. Die Bildung einer eigenen Disziplin erforderte über Personen hinaus aber die
Institutionalisierung. Und Personen wie Institutionen haben Prozesse
der wissenschaftlichen Entwicklung initiiert und vorangetrieben.weiterlesen