Peter Brötzmann (*6. März 1941 in Remscheid, lebt in Wuppertal) gilt als einer der einflussreichsten deutschen Jazzmusiker. In den frühen 1960er Jahren betätigte er sich als Künstler sowie als Assistent von Nam June Paik in der Fluxus-Bewegung. Mit seinen innovativen Improvisationen setzte Brötzmann immer wieder wichtige Impulse, etwa im Rahmen von regelmäßigen Auftritten beim Total Music Meeting oder bei den Berliner Jazztagen sowie während umfangreicher Tourneen durch die USA und Japan ab den 1980er Jahren. Ende der 1990er Jahre bildete sich um Brötzmann, Ken Vandermark und Mats Gustafsson das Chicago Tentet, das bis 2012 existierte und das Who is Who zeitgenössischer improvisierter Musik repräsentierte. Im Laufe seiner Karriere kooperierte Brötzmann mit zahlreichen weiteren Hauptakteuren der Freien Musik, darunter Don Cherry, Steve Lacy, Louis Moholo, Bill Laswell, William Parker, Hamid Drake, Derek Bailey, Evan Parker, Anthony Braxton und Rashied Ali. Anlässlich der Ausstellung A 37 90 89 – Die Erfindung der Neo-Avantgarde wurde am 27. Januar 2019 im Neuen Berliner Kunstverein mit einem Konzert Brötzmanns an seinen Auftritt im historischen Projektraum A 37 90 89 erinnert, bei dem er 1969 ein Free-Jazz-Konzert mit Fred Van Hove, Peter Kowald und Ivo van der Borcht gab.weiterlesen