Über Peter Lange (1831-1902):
Schorfheide und Sachsenwald, das waren die beiden Wirkungsstätten des Oberförsters Peter Lange, an denen er sich seinen Ruf erwarb, der ihn weit über den Kreis seines Faches hinaus bekannt werden ließ. Mit seiner imposanten Erscheinung stand er als „Zeremonienmeister“ Otto von Bismarcks in Friedrichsruh immer wieder im Blickpunkt der Öffentlichkeit. So war er bald zum Liebling der Unterhaltungsblätter geworden. Der alte Reichskanzler und sein Oberförster schienen geradezu als Idealfiguren die Sehnsüchte der vielen Besucher des Sachsenwaldes zu verkörpern. Und doch reifte unter dieser Oberfläche mit der Zeit ein Konflikt heran, der schließlich zum Bruch führte.
Hier wird der Versuch unternommen, den tieferen Ursachen dieses Zerwürfnisses nachzugehen, dessen beide Akteure unterschiedlicher kaum sein konnten. Rheinisch-bürgerliche Prägung auf der einen Seite und ostelbisch-konservatives Milieu auf der anderen trafen hier aufeinander. Daneben kommen in der vorliegenden Arbeit die beruflichen Leistungen und das Familienleben Peter Langes keineswegs zu kurz. So ergeben sich doch auch interessante Einblicke in die Lebenswelt damaliger Oberförster, sei es im staatlichen Dienst oder bei einem privaten Großwaldbesitzer.
Über den Autor:
Hermann Aurich, geboren 1933 im Weserbergland, studierte nach seinem Abitur Finanzökonomie an der Martin-Luther-Universität Halle. Nach dem Abschluss als Diplomwirtschaftler war er in verschiedenen Handelsunternehmen tätig. Mit dem Ende seiner beruflichen Tätigkeit widmete er sich ganz seinen Interessen auf dem Gebiet der brandenburgisch-preußischen Geschichte. Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Erforschung ehemaliger Landsitze des Berliner Bürgertums (eigene Website www.maerkische-landsitze.de). Beziehungen zur Forstwirtschaft ergaben sich u.a. durch die Berufswahl einer seiner Töchter. Seit 2000 lebt Hermann Aurich in Zehdenick.
www.forstbuch.deweiterlesen