Philosophie als Therapie
Eine interkulturelle Perspektive
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
In den vergangen Jahren haben sich die Bemühungen der Philosophie vermehrt, Philosophie als Lebensform zu denken. Pierre Hadot ist mit seinem gleichnamigen Buch, welches das griechische und römische Denken als eine Art „philosophischer Praxis“ identifiziert, ein leuchtendes Beispiel. Philosophie sei nicht nur eine Schule des Denkens, sondern auch eine Schule des Lebens. Philosophie eröffne die Möglichkeit einer Bekehrung des Menschen, „die das ganze Leben verändert und das Wesen derjenigen verwandelt, der sie vollzieht“. Im Zusammenspiel von vita contemplativa und vita activa vermag ein Mensch eine Lebenseinstellung zu kultivieren, die auch dann trägt, wenn Schicksalsschläge oder Erfahrungen von Leid und Enttäuschung ihm die Flüchtigkeit bzw. Abgründigkeit seiner Existenz erkennen lassen. Dazu bedarf es allerdings einer meditativ-reflexiver Transformation, geistiger Übungen, im Sinne einer „Therapeia“, wie sie die Schulen der Epikureer, Stoiker und Skeptiker entwickelt haben.
Verwandte Ideen und Ansätze finden sich später bei Philosophen wie David Hume, William James, Friedrich Nietzsche, Ludwig Wittgenstein oder Karl Jaspers, aber auch in der chinesischen und in der indischen Tradition lassen sich bei Buddha, im Lotos-Sutra, bei Nagarjuna oder Sri Aurobindo Grundgedanken einer therapeutischen Philosophie bzw. einer philosophischen Therapie ausmachen.
Ram Adhar Mall und Damian Peikert bringen diese Traditionslinien in einen Dialog, der nicht nur für die interkulturelle Philosophie eine Bereicherung bedeutet.weiterlesen
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