Philosophische Grundprobleme in der Science Fiction I
Prolegomena, Geschichtsphilosophie, Metaphysik
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Was hat Science Fiction mit Philosophie zu tun? Ist diese Literatur- und Filmgattung mit ihren allzu wilden Spekulationen und unglaubwürdigen Szenarien nicht viel zu weit von dem entfernt, womit sich eine ernüchterte Philosophie im 21. Jahrhundert auseinandersetzen müsste? Doch bei Lichte betrachtet könnte man auch sagen, dass sowohl die Science Fiction als auch die Philosophie Fragen stellen, die alle Menschen prinzipiell betreffen (Kant). Science Fiction wie Philosophie fragen etwa nach dem Sinn der Geschichte, nach einer moralischen Verantwortung in der Gesellschaft oder nach der Zukunft der Menschheit und ihren Möglichkeiten.
Das auf drei Bände angelegte Werk Philosophische Grundprobleme in der Science Fiction geht von der These aus, dass die Science Fiction eine fiktionale Form des aufgeklärten Fortschrittsdenkens ist, womit sie sich intensiv mit der kommenden Zeit auseinandersetzt. In sechs Themenkreisen der Philosophie wird sich das Werk von der Geschichtsphilosophie über die Metaphysik (Band 1), über die Erkenntnistheorie, die Anthropologie, die Ethik (Band 2) und zuletzt über die Politische Theorie (Band 3) mit der Science Fiction als Metapher der Philosophie beschäftigen. Da mit der Politischen Theorie wiederum Fragen der Geschichtsphilosophie aufkommen, schließt sich hier ein Kreis.
Der hier vorliegende erste Band befasst sich in den Prolegomena einführend mit einer Definition der Science Fiction, ihrer Geschichte und philosophischen Fragen rund um die Technik als Vehikel der früher so genannten Zukunftsromane. Worin liegen die Unterschiede der Science Fiction zur Utopie, zu Phantastik und Fantasy? Zwar ist die Geschichtsphilosophie mittlerweile an ihr Ende gekommen, nimmt aber, so die These des Autors, in der Science Fiction mit den Ideen von Zeitreisen, Parallel- und Alternativwelten eine neue Form an. Und in der Metaphysik fragen sowohl Science Fiction als auch Philosophie nach den Formen des Ich und der Wirklichkeit. So greift beispielsweise das Romanwerk des Schriftstellers Philip K. Dick einerseits Hegels Idee über Sein und Nichtsein auf, und nimmt andererseits Fragen des französischen Philosophen Jean Baudrillard vorweg, welcher vom Verschwinden der Wirklichkeit zugunsten der Simulation gesprochen hat. Vielleicht muss eine Philosophie des 21. Jahrhunderts gar nicht ernüchtert sein.weiterlesen
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