Photoelektronenspektroskopische Untersuchungen an Metallphthalocyaninen auf Co/Cu(100)
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Verschiedene Moleküle aus der Gruppe der Phthalocyanine wurden im Hinblick auf eine potentielle Verwendung im Bereich der organischen Spintronik untersucht, wobei primär die im Gegensatz zum metallfreien Phthalocyanin H2Pc ein zentrales Metall-Atom enthaltenden Derivate Kupfer- (CuPc) sowie Eisenphthalocyanin (FePc) im Mittelpunkt standen. Das Interesse galt hierbei insbesondere der Grenzfläche zwischen diesen p leitenden organischen Halbleitern und einem ferromagnetischen Kobalt-Substrat. Grundlegende physikalische Fragestellungen wie etwa potentielle Wechselwirkungen und deren Einfluss auf die elektronische Struktur standen im Vordergrund, da die Möglichkeit einer Spininjektion in das organische Material geklärt werden sollte.
Abgesehen von der Bestimmung elektronisch relevanter Kenngrößen wie beispielsweise Austrittsarbeiten und Ionisierungsenergien an dicken Metallphthalocyanin-Schichten wurde die Ultraviolett-Photoelektronenspektroskopie (UPS) vor allem zur Charakterisierung der besetzten Zustände der elektronischen Struktur der Organik Metall-Grenzflächen verwendet. Sowohl He 1- als auch He li-Spektren beider Moleküle deuten auf die Entstehung neuer, ausschließlich in der Grenzfläche lokalisierter Hybrid Zustände hin, die letztlich eine entscheidende Rolle für die Spininjektion spielen können. Mittels inverser Photoelektronenspektroskopie (IPES) wurde die unbesetzte Seite der elektronischen Zustandsdichte analysiert, woraus sich Band- und Transportlücken und deren Abhängigkeit von der Schichtdicke der aufgedampften organischen Moleküle bestimmen ließen. Auch der unbesetzte Teil der elektronischen Struktur zeigt Hybrid Zustände an der Grenzfläche zwischen den Metallphthalocyaninen und Kobalt. Zusätzlich offenbarten Röntgen-Photoemissionsmessungen (XPS) Asymmetrien in den Kohlenstoff- und Stickstoff-Signalen der organischen Materialien bei dünnen Bedeckungen, was auf Wechselwirkungen dieser Atome mit dem Kobalt der Substrat Oberfläche schließen lässt. Die Untersuchung von Co/MePc-Grenzflächen spricht für eine Diffusion des Kobalts in die Metallphthalocyanin-Schichten sowie die Ausbildung von Kobalt-Clustern an der Oberfläche des organischen Materials.weiterlesen
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