Physikalisch motivierte Materialklassifizierung und Prozessoptimierung für plastifizierende additive Fertigungsverfahren
Produktform: Buch
Additive Fertigungsverfahren (AF) sind aus der heutigen Technologielandschaft nicht mehr
wegzudenken und gerade zur Fertigung geringer Stückzahlen, zur Variantenproduktion oder
Bauteilfunktionalisierung wirtschaftlich geeignet. Additive Fertigungsverfahren definieren sich
durch einen schicht- oder elementweisen Materialaufbau [NN14]. Im Bereich der kunststoffverarbeitenden
und hier im Speziellen der thermoplastverarbeitenden Fertigungstechnologien bedingt
der schichtweise Bauteilaufbau ein Fügen verschiedener Thermoplastschichten. Diese
Thermoplastschichten weisen lokale Molekül- und ggf. Füllstofforientierungen auf (Bild 1.1).
Die thermischen und werkstoffspezifischen Vorgänge beim Fügeprozess beeinflussen nicht nur
die lokalen mechanischen Eigenschaften sowie die Maßhaltigkeit. Ebenfalls summieren sich
aufgrund der feinen Aufteilung des Bauteils über Schichtdicken in Bereichen weniger hundert
Mikrometer Eigenspannungseffekte (wie Schwindung und Verzug) sowie Auswirkungen auf
die mechanischen Eigenschaften über das gesamte Bauteil auf.weiterlesen