Pinhole Shots 2000–2011
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Die Aufnahmen, die die Künstlerin Chris Dreier mit ihren selbstgebauten Lochkameras aufnimmt, wirken wie Bilder aus einer vergangenen Epoche. Eine gewisse Unschärfe und starke Verzerrungen zeichnen diese Fotos aus. Wegen der langen Belichtungszeiten wird bewegliches einfach nicht aufgezeichnet. Nur die fest stehenden Dinge bilden sich als architektonische Struktur der Orte auf ihren Fotos ab. In dem umfangreichen Fotoband "Pinhole Shots 2000-2011" werden die Fotoserien, die auf ihren Reisen der letzten Jahre quer durch Europa entstanden sind, erstmals zusammengefasst präsentiert.
Ihre Vorliebe für das Herumfahren und Entdecken entwickelte Dreier Anfang der 80er Jahre, als sie in Berlin visuelle Kommunikation studierte. Das Studium finanzierte sie sich als Lastwagenfahrerin. Durch diesen Job entdeckte sie abgelegene Orte und Industriebrachen.
Dreier bevorzugt leere Straßenzüge, verfallene Fabrikhallen, entvölkerte Ortsteile oder verwahrloste Neubauten als Motive. Diese Überbleibsel einer fragmentarisierten Historie stecken für sie voller Faszinationskraft. So entstehen Fotoserien von Arbeiterclubs in Nordengland, von Bunkerruinen der Wolfsschanze in Polen, von Kriegsschauplätzen des 1. Weltkrieges bei Verdun, von einsamen Landschaften im Oderbruch an der deutsch-polnischen Grenze, vom Palast Ceaucescus in Bukarest, der iranischen Botschaft in Berlin. Ergänzt werden die Lochkamerafotoserien durch gefundene Fotografien, die sie bei ihren Streifzügen durch die "Verbotene Stadt", einer verlassenen russischen Kasernenstadt in Wünsdorf bei Berlin.weiterlesen
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