Piraten, Kaper und Korsaren im Mittelmeer. Die Darstellung der nordafrikanischen Barbaresken in der periodischen deutschen Presse des 18. Jahrhunderts
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Mehrere Jahrhunderte lang bedrohten Korsaren aus Nordafrika die Seefahrt auf dem Mittelmeer. Die sogenannten Barbaresken aus Algier, Tunis, Tripolis und Marokko kaperten Schiffe, entführten die Segler samt Besatzung und Ware. Entführte Reisende und Besatzungsmitglieder wurden versklavt und erst nach Lösegeldzahlungen freigelassen. Im christlichen Europa wurden die Barbaresken als „Geißel der Christenheit“ bezeichnet. Publizisten konstruierten einen Kampf der Kulturen in der Mediterranée. Auch in den Tageszeitungen und Zeitschriften des 18. Jahrhunderts spielte der Seeraub eine Rolle in den Meldungsspalten und in Berichten. Vor allem die Presse der Hafenstadt Hamburg informierte ihre Leser über Kaperungen, Seegefechte und gefangengenommene Kapitäne, aber auch über Friedensschlüsse zwischen europäischen Regierungen und den Barbareskenstaaten sowie den Handel mit Nordafrika.
Das Bild der Korsaren und Nordafrikas in Medien wie dem Hamburgischen Correspondenten, den Addreß-Comtoir-Nachrichten, dem Wandsbecker Bothen, dem Teutschen Merkur, dem Deutschen Museum und der Minerva ist Gegenstand dieser Studie. Sie geht der Fragestellung nach, inwieweit ein angeblicher Kampf der Kulturen die Berichterstattung bestimmt und ob über Korsaren aus dem muslimischen Raum anders geschrieben wurde als über Freibeuter aus England oder Korsaren aus Frankreich.
Der Autor, geboren 1980, hat in Hamburg Sozial-und Wirtschaftsgeschichte, Politische Wissenschaft sowie Journalistik & Kommunikationswissenschaft studiert. Er arbeitet als Journalist.weiterlesen
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