Aus dem Einleitungstext: "Alles ist hier zu finden, auf überschaubarstem Raum: Schroffes Gestein und Berg- blumenwiesen, rundliche Koppen und stürzende Grate, mäandernde Flüsschen und rauschende Fälle, Kare und Moore, Wollgrasidyllen, weite Hochflächen und walddunkle Täler, Städtchen und Dörfer. Auch das übliche Beiwerk: Wetterndes Licht, schneereiche Winter, unbeirrbarer Frühling. Einzigartiges obendarauf: Quellen der Elbe und eine Koppe aus Schnee. Die Schlichtheit und Fülle in Rübezahls Reich fluten mich an, wenn ich hier wandre und stehe und staune. Dann regt sich der Wunsch, der Poesie des Gebirgs auf die Spur zu kommen und ihr Ausdruck zu geben – im Bild, im Gedicht, in immer neuen Versuchen des Lauschens am Rande der Zeit. Dieser immerwährende Kalender ist auch meinem Vater gewidmet, dem Maler Gerhard Ließke, dessen Geburtstag sich 2020 zum hundertsten Mal jährt. Sein stilles Staunen und sein helles Begeistern für das Riesengebirge schrieben sich mir von Kindheit an ein. "weiterlesen