poetin nr. 24
Literaturmagazin
Produktform: Buch
Das Wasserglas steht als Symbol für die klassische Lesung, die den Vorlesenden mit seinem Text in den Mittelpunkt stellt. Alle Befragten dieser Ausgabe sind sich einig, dass diese Form der Lesung nicht die schlechteste Variante sein muss, wenn der Text gut ist und das Lesen ohne Handicaps erfolgt. Dennoch stellt sich die Frage, ob man öffentliche Lesungen auf eine "Produktpräsentation" reduzieren sollte. Lesen kann jeder auch auf der heimischen Couch oder im ICE. Im Idealfall wäre die Autorenlesung also ein originäres Ereignis, das in dieser Form nur so stattfinden kann, sei es, dass die Atmosphäre des Ortes zur Besonderheit beiträgt, die Originalität des Vortrags, die Einbeziehung des Publikums oder die stimmlichen Fähigkeiten des Vortragenden. Natürlich stellt die aktuelle Ausgabe der "poetin" neben dem Gesprächsthema wie gewohnt eine umfangreiche Auswahl neuer Texte vor. Das Lyrikkapitel wird ergänzt durch eine weitere Folge von Gedichtkommentaren der Kritiker Michael Braun und Michael Buselmeier, die diesmal den Bogen von Hilde Domin bis zu Autoren der jüngsten Generation spannen.weiterlesen