Derzeit erleben wir eine Zuspitzung von Krisentendenzen. Fragile globale Produktionsnetzwerke sowie die Energiekrise infolge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine ließen die Inflation in die Höhe schnellen und ermöglichten profitmaximierende Preisaufschläge. Die Covid-19-Pandemie offenbarte und verschärfte die Krise sozialer Reproduktion. Angesichts der dramatischen Zuspitzung der Klimakrise soll mittels grüner Industriepolitik eine umfassende Dekarbonisierung von Industrie und Energieversorgung eingeleitet werden. Stehen wir also am Beginn einer neuen, möglicherweise post-neoliberalen Entwicklungsformation des Kapitalismus?
Aus regulationstheoretischer Perspektive unternimmt der Band eine Bestandsaufnahme aktueller kapitalistischer Veränderungsdynamiken und beleuchtet das Verhältnis von Kontinuität und Bruch entlang verschiedener Politikbereiche. Zugleich stellt er das analytische und zeitdiagnostische Potenzial des Regulationsansatzes angesichts der aktuellen Entwicklungen und der neuen Diskussion über "Wachstumsmodelle" auf den Prüfstand.
Es schreiben: Roland Atzmüller, Joachim Becker, Hans-Jürgen Bieling, Uli Brand, Alex Demirović, Christoph Görg, Susanne Heeg, Stefanie Hürtgen, Philipp Köncke, Thomas Sablowski, Birgit Sauer, Stefan Schmalz und Markus Wissen.weiterlesen