Politische Schriften des Lupold von Bebenburg
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Lupold von Bebenburg, in Bologna zum Doctor decretorum promoviert, Domherr in Würzburg und Mainz und später Bischof von Bamberg († 1363), hat in seinen politischen Schriften Vorschläge gemacht, wie die Krise des deutsch römischen Reiches zu beheben sei, die die Regierungszeit Kaiser Ludwigs des Bayern überschattete. Insbesondere sein 1339 abgeschlossener Traktat De iuribus regni et imperii Romanorum läßt eine eigenständige Geschichtskonzeption erkennen: Der Kaiser und König der Römer soll nicht anders behandelt werden als die übrigen Könige Westeuropas. Mit dieser Forderung wies Lupold jeglichen Anspruch von Papst und Kirche auf die oberste Leitung der Politik zurück. Der Kurverein von Rhens (1338) und die Goldene Bulle Karls IV. (1356) sind nur auf der Basis dieser Überlegungen möglich geworden. Eine zweite Schrift aus der gleichen Zeit, der Libellus de zelo christiane religionis veterum principum Germanorum betont die Frömmigkeit und den Glaubenseifer der deutschen Herrscher seit Karl dem Großen. Schließlich hat er mit einem gereimten Aufruf an den deutschen fürstlichen Adel (Ritmaticum querulosum et lamentosum dictamen de modernis cursibus et defectibus regni ac imperii Romani – eine zeitgenössische Übersetzung trägt den Titel Von dem Romschen Riche eyn clage) zur Unterstützung bei diesen Bemühungen aufgerufen.Die Edition stellt erstmals einen kritisch gesicherten Text dieser für die politische Ideengeschichte des Spätmittelalters bedeutsamen Schriften zur Verfügung. Die umfangreiche Einleitung schildert nicht nur Genese und Überlieferung der Texte, sondern behandelt auch ausführlich das Leben des Autors und die geistesgeschichtlichen Voraussetzungen der Schriften.weiterlesen
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