Polizeiliche Anhörung von (Opfer-)Zeugen mit geistiger Behinderung
Theoretische Ansätze, Erfahrungsberichte und Handlungsempfehlungen für die Praxis
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Nationale und internationale Untersuchungen belegen, dass Menschen mit einer geistigen Behinderung im Vergleich zu Nichtbehinderten ein erhöhtes Risiko haben, Opfer von (sexueller) Gewalt zu werden. Im Rahmen der strafrechtlichen Verfolgung der Täter bilden die Aussagen der geistig behinderten (Opfer-) Zeugen häufig die einzige Ermittlungsgrundlage.
In der vorliegenden Arbeit wertet die Autorin internationale Studien zum Thema der Befragung und Anhörung von Menschen mit geistiger Behinderung aus. Ergänzt werden diese Untersuchungsergebnisse durch exemplarische Interviews mit Kriminalbeamten.
Konkrete Handlungsempfehlungen für die polizeiliche Anhörung von geistig behinderten Menschen sollen die Arbeit von Kriminalbeamten in der Praxis erleichtern und zu einer adäquaten Unterstützung betroffener (Opfer-) Zeugen bei der Erbringung verwertbarer Aussageleistungen führen.
Einleitung
1 Kennzeichen einer geistigen Behinderung
1.1 Das Kriterium der Intelligenz
1.2 Zum Vorkommen geistiger Behinderung
1.3 Kognitive Faktoren und Sprache bei geistiger Behinderung
1.3.1 Informationsaufnahme
1.3.2 Informationsverarbeitung und Gedächtnis
1.3.3 Reaktion
1.3.4 Kommunikative Aspekte
1.4 Soziale Kompetenz und Motivation
2 Gewalt gegen Menschen mit geistiger Behinderung
2.1 Begriffsbestimmung von Gewalt
2.2 Formen von Gewalt gegen Menschen mit Behinderung
2.3 Sexuelle Gewalt gegen Menschen mit geistiger Behinderung
2.3.1 Zum Vorkommen sexueller Gewalt bei Menschen mit geistiger Behinderung
2.3.2 Erklärungsansätze erhöhter Vulnerabilität
2.4 Folgen von (sexueller) Gewalt
2.4.1 Folgen für Opfer mit geistiger Behinderung
2.4.2 Folgen für Täter
3 Die polizeiliche Vernehmung
3.1.1 Vernehmung und Anhörung
3.1.2 Polizeiliche, richterliche und staatsanwaltschaftliche Vernehmung
3.1.3 Beschuldigtenvernehmung und Zeugenvernehmung
3.1.4 Der Begriff (Opfer-) Zeuge
3.1.5 Viktimologie
3.2 Ziele einer (Opfer-) Zeugenvernehmung
3.3 Aussagepsychologische Glaubhaftigkeitsbegutachtung
3.4 Vernehmungsaufbau: Ablauf einer (Opfer-) Zeugenvernehmung
3.5 Einflussfaktoren auf die Aussagefähigkeit und -bereitschaft von Opferzeugen
3.5.1 Akute oder posttraumatische Belastungsstörung
3.5.2 Verhaltensorientierte Selbstvorwürfe
3.5.3 Schuldvorwürfe durch Dritte
3.5.4 Gefühl des Kontrollverlustes
3.5.5 Angst vor Glaubwürdigkeitsentzug
3.6 Der Vernehmungsalltag
4 Besonderheiten in der Anhörung von (Opfer-) Zeugen mit geistiger Behinderung
4.1 Rapport
4.2 Äußere Rahmenbedingungen
4.2.1 Zum räumlichen Setting
4.2.2 Anwesende Personen
4.2.3 Zum zeitlichen Setting
4.3 Sprachniveau und Wortwahl
4.4 Geeignete und ungeeignete Frageformen
4.5 Suggestibilität und "Acquiescence"
4.6 Zwei ausgewählte Befragungsmethoden und ihre Eignung für die Anhörung geistig behinderter (Opfer-) Zeugen
4.6.1 Das "Memorandum of good practice"
4.6.2 Das kognitive Interview
4.7 Aufzeichnung der Anhörung
5 Methodik der durchgeführten Befragung von Polizeibeamten
5.1 Untersuchungsgegenstand
5.2 Ziel der Untersuchung
5.3 Untersuchungsdurchführung
5.3.1 Methode
5.3.2 Materialaufbereitung
5.4 Untersuchungsauswertung
6 Ergebnisse und Diskussion
6.1 Darstellung der Sachverhalte
6.2 Die (fachliche) Vorbereitung auf die Anhörungen
6.3 Äußere Rahmenbedingungen der Anhörungen
6.3.1 Ort der Anhörungen
6.3.2 Anwesende Personen
6.3.3 Zeitpunkt, Zeitdauer und Häufigkeit der Anhörungen
6.4 Rapport, Sprachniveau und Frageformen
6.5 Abschluss der Anhörungen
6.6 Aufzeichnung der Anhörungen
6.7 Persönliche Reflexionen der befragten Kriminalbeamten
6.8 Ergebniszusammenfassung
7 Handlungsempfehlungen für die Anhörung eines geistig behinderten (Opfer-) Zeugen
8 Resümee und Ausblick
Anhang
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