Polnische Außen- und Sicherheitspolitik 2005-2015 und die Strategie der begrenzten Unabhängigkeit
Eine Analyse aus Sicht des Rationalistischen Institutionalismus
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Außen- und sicherheitspolitische Entscheidungen und Standpunkte der verschiedenen polnischen Regierungen waren in den letzten Jahren im europäischen Ausland immer wieder Gegenstand kontroverser Diskussionen, nicht zuletzt in Deutschland. Die Gründe sind u.a. in einer grundverschiedenen Sicht auf Russland zu suchen, die in Polen neben unterschiedlichen historischen Erfahrungen vor allem durch das offensive Vorgehen Russlands im sog. post-sowjetischen Raum bestimmt ist. Schon lange vor den Ereignissen auf der Krim und in der Ost-Ukraine hat dies strategische Leitlinien und Entscheidungen der politischen Elite in Warschau maßgeblich beeinflusst. Basierend auf Regierungsdokumenten und zahlreichen weiteren, auch polnischsprachiger Quellen analysiert der Autor die Hintergründe hinter den wichtigsten sicherheitspolitischen Entscheidungen in Polen seit dem EU-Beitritt einschließlich der Energiepolitik. Dabei wird deutlich, dass der zunächst stark zunehmende Wille zu einer engeren sicherheitspolitischen Zusammenarbeit innerhalb der Nato und der EU schrittweise der Ernüchterung über die mangelnde wahrgenommene Effektivität internationaler Sicherheitsorganisationen gewichen ist. In der zweiten Hälfte des Untersuchungszeitraums resultierte dies in einer neuen, wenngleich informellen Doktrin der 'begrenzten Unabhängigkeit', derzufolge Polen sein Heil vor allem in der Stärkung der eigenen Fähigkeiten suchen müsse. Ein deutlich reduziertes Engagement bei militärischen Auslandseinsätzen sowie eine bei europäischen Partnern mitunter als eigensinnig wahrgenommene Energiepolitik sind direkte Resultate dieser Strategie.
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