Porträtmaler Franz Seraph Stirnbrand (um 1788–1882)
Leben und Werk Ein Beitrag zur Kunstgeschichte in Württemberg und Baden
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Franz Seraph Stirnbrand nahm über 40 Jahre die Rolle des gesellschaftlich bedeutendsten Porträtmalers im 19. Jahrhundert in Württemberg und temporär in Baden ein. Dem Künstler war das Glück anfänglich nicht in die Wiege gelegt. Als Findelkind wuchs er in Linz bei Pflegeeltern auf und floh aus Furcht vor der Aushebung des österreichischen Militärs zunächst nach Frankfurt am Main. 1813 siedelte er nach Stuttgart über, wo ihm mit seinem Porträt der württembergischen Königin Katharina Pawlowna der künstlerische Durchbruch gelang. Zu seinen Auftraggebern zählten europaweit Angehörige bedeutender Fürstenhäuser bis hin zur russischen Zarenfamilie. Darüber hinaus waren Adelige, prominente Künstler und Intellektuelle sowie wohlhabende Vertreter des aufstrebenden Bürgertums seine Auftraggeber. Die Bildnisse spiegeln die damalige Gesellschaft in ihrem sozialen, kulturellen und historischen Kontext wieder und lassen die bewegte Geschichte des deutschen Sudwestens im 19. Jahrhundert auferstehen. Stirnbrand kombinierte Elemente der vernunftbetonten klassizistischen Auffassung mit den Mitteln der modernen gefühlvollen romantischen Malerei. Im Laufe der Jahre verwob er diese Tendenzen mit der Erzählfreude und dem Detailreichtum des Biedermeiers zu seinem eigenen Duktus. Die Transkription des lange verschollenen Einnahmenbuches und die reiche Quellenlage erlauben Einblicke in die Künstlersozialgeschichte und in die unternehmerische Selbstvermarktung Stirnbrands.weiterlesen
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