Preußen! Bis hierher und nicht weiter
Die Weiltinger Affäre 1792
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Unwissend der besonderen Umstände im »strittigsten Dreieck« Deutschlands schickte am 14. Februar 1792 der neue preußische Statthalter in Ansbach, Karl August von Hardenberg, einen Regierungsvertreter ins württembergische Weiltingen, um dort Regierungsantrittspatente anzuschlagen. Der Grenzort war Teil eines verworrenen, aber lange Zeit stabilen Mikrokosmos der besonderen Art. Der dortige Oberamtmann Johann Friedrich Stockmayer ließ die Patente umgehend abnehmen, worauf eine bewaffnete preußische Miliz am 18. Februar 1792 einen zweiten Affigierungsversuch unternahm, der ebenfalls scheiterte. Beim blutigen, landfriedensbrüchigen Vorfall gab es auf beiden Seiten Verletzte.
Über die Auseinandersetzung hätten die beteiligten Regierungen am liebsten auch diesmal den Vorhang des Schweigens fallen lassen. Längst war man gewohnt, dass die bestehenden Regeln und Gesetze der alten Reichsverfassung im festgefahrenen jahrhundertealten Territorial- und Zuständigkeitszwist an der Wörnitz keine Antworten zu geben vermochten - zu komplex war die Herrschaftssituation am Hesselberg mit seinen kontradiktionären Umgebungsbedingungen. Doch diesmal kam es anders. Die Reichsöffentlichkeit bekam Wind von der »farheuse affair de Wailtingen« und im Sog der aufgeheizten Stimmung prallten historische Ansichten und neues Gedankengut dermaßen aneinander, dass an deren Reibungspunkten genügend Hitze für fundamentale politische Veränderungen entstehen konnte. Warum aber vermischten sich ausgerechnet im Wörnitztal die Zutaten zu diesem explosiven Gebräu?weiterlesen
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