Die klassische Wissenschaftstheorie führt die Bildung wissenschaftlicher Theorien auf Intuitionen zurück, die sich der systematischen wissenschaftstheoretischen Betrachtung entziehen, und setzt die wissenschaftliche Methode mit dem Testen von bereits fertig vorliegenden Theorien gleich. Burkholz betrachtet dagegen die Theorienbildung als den eigentlichen Kern regelgeleiteten wissenschaftlichen Handelns und versucht, der Logik dieses Bildungsprozesses auf die Spur zu kommen. Seine Arbeit, die Theorien als Argumentketten bestimmt, die aus Daten riskant erschlossen werden, enthält eine detaillierte Kritik am wissenschaftssoziologischen Konstruktivismus und entwickelt die von Charles S. Peirce begründete Logik der Abduktion weiter.weiterlesen