Diese Publikation zum problemorientierten Lernen (POL) in der klinischen Medizin soll die didaktischen sowie hochschulpolitischen Hintergründe aufzeigen und vor allem eine praktische Handreichung für POL-Tutoren bieten. Wir denken dabei insbesondere an Hochschullehrer, Assistenten und auch fortgeschrittene Studierende, die sich in die Methodik des POL einarbeiten möchten. Zunächst wird vorgestellt, welche Intention mit den aufbereiteten Fällen verbunden ist und welchen Stellenwert POL im Rahmen einer Gesamtstrategie des Medizinstudiums aus unserer Sicht einnehmen sollte. Im Weiteren wird auf die Konstruktion von Krankheitsfällen für die problemorientierte Lehre eingegangen. Die hier vorgelegten Beispiele sind im Wesentlichen exemplarisch zu sehen. Jede Fakultät bzw. jeder Hochschullehrer wird eigene interessante Kasuistiken vorhalten können, die für die Lehre geeignet sind. Abschließend wird in den Aufbau des Materialteils eingeführt, d.h. es wird konkret gezeigt, wie im Rahmen eines POL-Tutoriums vorgegangen werden kann. Nach jahrelanger Beschäftigung mit der Entwicklung von multimedialen Lernprogrammen [Bichler, Mattauch] und deren Implementation in Kleingruppenpraktika fühlten wir uns ermutigt, ein Verfahren zu entwickeln, das die Einführung von POL in den operativ-klinischen Fächern (beispielsweise im Fach Urologie) unterstützen kann. Die Grundidee dieses Verfahrens besteht darin, Kasuistiken so aufzubereiten, dass POL-Tutoren die inhaltlich-thematischen Herausforderungen des jeweiligen Falls besser erkennen und einschätzen können und so in die Lage versetzt werden, auf eine fachliche Fundierung des Lernens mit Krankheitsfällen zu achten. Interessant erscheint uns das hier dargestellte Verfahren insbesondere für die Fächer Chirurgie, Gynäkologie, Orthopädie und Urologie.weiterlesen